16. Oktober 2011

derive urbanize

Wien Favoriten

Ein Strich in der Landschaft

Grenzerkundungen zwischen Stadt und Land(-schaft)

An der Kante der Stadt, zwischen bebautem Raum und weitem Land wird das Verschwimmen der Grenzen sichtbar und ein Gefühl des Übergangs erfahrbar. Mit Hilfe einer aufgespannten Geraden wird eine möglichst exakte Horizontale auf die unregelmäßig gewachsene Vegetation übertragen. Viele Hände versuchen nach dieser Vorlage eine gemeinsame Linie zu finden, die Bäume erhalten eine klare Zweiteilung und Zuordnung in oben und unten.

Planungsversuche, die darauf abzielen, die Zukunft einzufrieren, Zustände zu fixieren und klare Grenzen zu definieren, doch dabei die ortseigenen Prinzipien negieren werden als Absurdität entlarvt. Sobald der Betrachter nur leicht vom vorgesehenen Blickpunkt abweicht, beginnt das Prinzip der geometrischen Logik zu kippen, das abgeschlossene System bricht auf. Doch auch ohne einen Wechsel des Standpunkts wird sich die eigene Logik der Natur durchsetzen, wenn nur genügend Zeit verstreicht.

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